Team Syke

Hallo, wir sind Jeppe, Kagan, Hanka und Mette, Schüler des Gymnasiums Syke und das Team „PFAS-Konzentration im Meer“. Wir wollen PFAS-Konzentrationen in der Trave und in der Ostsee erforschen. Dabei messen wir PFAS im Boden und in Organismen, um auszuwerten wie schädlich die Konzentration dieser Schadstoffe an den Messstellen ist.

Das Team Syke an Bord der ALDEBARAN.

Sonntag

Heute war unser erster Tag an Bord der ALDEBARAN. Zunächst haben wir die Crew kennengelernt und eine Einführung in das Leben auf dem Schiff erhalten. Zum Beispiel haben wir ein paar Knoten gelernt und erhielten eine Sicherheitseinweisung. Die Sturmwarnung ließ nicht mehr zu in den ersten Tagen auf die Ostsee zu fahren, darum mussten wir unsere Messorte umplanen. Wir blicken voller Vorfreude auf die kommenden Tage und können es kaum erwarten, Proben zu sammeln. Nach einem gemeinsam zubereiteten Abendessen haben wir den Tag mit einer großartigen, wenngleich kalten, Schwimmsession im Licht der untergehenden Sonne ausklingen lassen.

Am Knoten üben.

Montag

An unserem ersten vollen Tag auf dem Schiff haben wir zum
ersten Mal an Deck gefrühstückt und nach dem Briefing mit der Probenahme
begonnen. An den ersten zwei Messstellen haben wir Sedimentproben genommen. Unsere
Analyse: Wackelpudding aus der Hölle. Lebewesen, die wir eigentlich auch
beproben wollten, haben wir in diesem Sediment natürlich keine gefunden. Da Fische selbst zu angeln sehr aufwändig geworden
wäre, fanden wir in Travemünde sofort eine Alternative für die Fischproben. Im
Fischereihafen direkt neben unserem Liegeplatz ist es uns gelungen, Fischleber von
den lokalen Fischern zu organisieren. Abends hatten wir noch genug Zeit für
einen Spaziergang durch Travemünde, aßen sehr leckere Pfannkuchen und spielte ein
paar Runden UNO.

Sedimentprobenahme und Suche nach Biota.

Dienstag

Die auch heute immer noch wehenden Sturmböen führten leider
dazu, dass wir den Hafen heute nicht verlassen konnten. Der Plan, eine Probe im
Hafen zu nehmen, stand aber ohnehin. Im Gegensatz zu gestern fanden wir heute
viele Biota, darunter Krabben, Würmer und Miesmuscheln. Die Ergebnisse der
mittels Sonde gemessenen Wasserparameter zeigten uns schon einige mögliche
Zusammenhänge auf. Außerdem haben wir heute unseren Wissenschaftspaten Dr. Axel
Friedrich zum ersten Mal getroffen. Es war interessant zu hören, was er alles
in seinem Leben erreicht hat. Nach einem gemeinsamen Abendessen haben wir den
Tag mit einem Spaziergang beendet.

Die MultiparameterSonde misst die Wasserparameter.

Mittwoch

Heute konnten wir zum ersten Mal auf die Ostsee hinausfahren und die Segel hissen. Nachdem wir im Verlauf der letzten Tage ein immer eingespielteres Team geworden sind, konnten wir die Proben schnell und konsequent nehmen. Axels Gesellschaft hat die Fahrt definitiv bereichert. Es ist bewundernswert, wie viel er in seinem Leben bewirken konnte. Mit jedem vergangenen Tag dürfen wir mehr Verantwortung an Bord übernehmen, wir steuern von Zeit zu Zeit das Schiff und helfen kräftig mit bei Ab- und Anlegemanövern. An unserem letzten Abend in Travemünde fanden wir nach der Hektik des Tages einen Filmabend angebracht. Dafür kam natürlich nur ein Film in Frage: Fluch der Karibik.

Donnerstag

Unseren letzten ganzen Tag auf der ALDEBARAN begannen wir
erneut mit einem gemeinsamen Frühstück. Daraufhin begrüßten wir das NDR-Team,
welches uns bei den Probennahmen begleitete und sowohl Axel als auch uns filmte.
Das Sammeln von Erfahrungen hatte sich ausgezahlt und wir haben besser
gearbeitet als je zuvor. Nachdem das Presseteam verabschiedet wurde, aßen wir
ein letztes Mal zu Mittag. Erneut war das Essen schlicht hervorragend. Daraufhin
haben wir beim Aufbau von Info-Ständen der Meeresstiftung für die
Meererlebnistage in Niendorf geholfen. Den letzten Abend unserer Exkursion
ließen wir mit einem Essen am Stadtstrand von Niendorf ausklingen. Ein schönes
Ende eines schönen Erlebnisses.

Sediment- und Biotaproben in der Kühlung.

Freitag

Nach unserem letzten gemeinsamen Frühstück fingen wir an unsere Sachen zu packen. Es war interessant, den Bürgermeister von Niendorf zu treffen. Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns vom Team der Deutschen Meeresstiftung. Und so machten wir uns glücklich, aufgrund der neuen Erfahrungen und Erlebnissen, aber auch traurig, da die Zeit so schnell vergangen war, auf den Weg nach Hause.

Das Team Syke mit Wissenschaftspate Dr. Axel Friedrich und Science Coach Sofie.

Ablauf des Meereswettbewerbs

31. März 2022: Einsendeschluss für die Projektskizzen

Bis Ende März 2022 konnten sich die Teams für den Meereswettbeweerb „Forschen auf See“ bewerben. Dazu mussten sie uns eine wissenschaftliche Projektskizze mit ihrer Forschungsidee zusenden. Innerhalb der Themenbereiche der Ozeandekade hatten sie freie Wahl. Es war nur wichtig, dass die Experimente an Bord des Forschungsschiffes ALDEBARAN im Rahmen einer 5-tägigen Ausfahrt realisiert werden konnten.

Mai 2022: Bekanntgabe der Gewinner*innenteams

Nach Eingang der Projektskizzen entschied eine wissenschaftliche Jury über Qualität, Durchführbarkeit und Kommunikationsfähigkeit der Projekte. Unter diesen Kriterien wählte die Jury drei Projektskizzen aus, welche im Sommer an Bord der ALDEBARAN realisiert wurden. Die Teams wurden informiert und mit Hilfe des Koordinationsbüros der Deutschen Meeresstiftung wurde ihnen dann eine Wissenschaftspat*in vermittelt. Diese unterstützte und begleitete das Team von der Vorbereitung der Ausfahrt über die praktische Durchführung bis hin zur Dokumentation der Forschungsarbeit.

12. Juni 2022: Vorbereitungstreffen

Zur Vorbereitung der Exkursionen trafen sich die Gewinner*innenteams am 12. Juni mit der Deutschen Meeresstiftung in Hamburg. Im persönlichen Gespräch erfuhren die Teams, was sie bei der Exkursion zu erwarten haben und stellten Ihre Projekte vor. Danach wurden Sie in Kleingruppen mit ihren Wissenschaftspat*innen online zusammengebracht, um ihre Projekte im Detail zu besprechen.

Juli/August 2022: Forschungsexpeditionen an Bord der ALDEBARAN

Die von der Jury ausgewählten Gewinner*innenteams konnten im Sommer bei einer einwöchigen Ausfahrt an Bord des Forschungs- und Medienschiffs ALDEBARAN ihre Forschungsprojekte realisieren. Begleitet von erfahrenen Wissenschaftler*innen und einem erfahrenen Kapitän lebte und arbeitete das Team für eine Woche auf dem segelnden Forschungsschiff. Bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit wurden sie von ihrer Wissenschaftspat*in unterstützt und angeleitet.

Oktober 2022: Abgabe der Abschlussberichte

Nach der Ausfahrt hatte jedes Team Zeit, seine Beobachtungen und Ergebnisse zusammenzuschreiben. Zusätzlich konnten sie auch noch Proben, die während der Ausfahrt genommen wurden, analysieren. Aus all diesen Daten sollten die Teams dann einen Abschlussbericht schreiben, der ihre wissenschaftliche Arbeit zusammenfasst.

23. Januar 2023: Abschlusskolloquium und Siegerehrung

Neben dem schriftlichen Abschlussbericht findet noch ein Abschlusskolloquium statt. Hier stellen die Teams der Jury in einer kurzen Präsentation ihre Forschungsprojekte vor. Im Anschluss dazu hat die Jury die Gelegenheit, den Teams ein paar Fragen zu stellen, um die Projekte besser kennenzulernen. Der Abschlussbericht zusammen mit dem Abschlusskolloquium bilden dann die Grundlage zur Platzierung der Teams durch die Jury.

Mit der Siegerehrung auf der größten Wassersportmesse „boot“ in Düsseldorf – in diesem Jahr pandemiebedingt als Online-Veranstaltung – findet der Meereswettbewerb sein feierliches Ende. Hier dürfen sich die Gewinnerteams auf Sach- und Bücherpreise freuen.

Auch wenn der Meereswettbewerb für die Teams hier endet, können sie an ihren Projekten dennoch weiterforschen und damit auch an weiteren Wettbewerben wie „Jugend forscht“ teilnehmen.

Die Abschlussvideos der Gewinnerteams 2022

Team 1: Gelehrtenschule des Johanneums

Das Team der Gelehrtenschule des Johanneums beschäftigte sich mit dem Thema Geisternetze. Marlo, Lisa und Laetitia untersuchten die Frage, ob Geisternetze auch einen neuen Lebensraum bieten und somit auch einen positiven Effekt auf die Umwelt haben könnten.

Team 2: Immanuel-Kant-Gymnasium und Schülerforschungszentrum Tuttlingen

Die Schülerinnen Charlotte , Emilie und Lara vom Immanuel-Kant-Gymnasium / Schülerforschungszentrum Tuttlingen beschäftigten sich mit dem Thema Arzneimittel in Gewässern und setzten ihr Forschungsprojekt auf der ALDEBARAN in die Tat um.

Team 3: Amandus-Abendroth-Gymnasium Cuxhaven

„Elb-Schlickverklappung vor der Vogelschutzinsel Scharhörn – Ein Todesurteil für das Ökosystem Wattenmeer im Bereich der Tide Elbe?“ – Mit diesem Thema beschäftigte sich eines der Gewinnerteams des Meereswettbewerbs 2022. Die Schülerinnen Emely und Florian vom Amandus-Abendroth-Gymnasium Cuxhaven waren eine Woche lang auf dem Forschungs- und Medienschiff ALDEBARAN unterwegs, um ihr Forschungsprojekt zu realisieren.