Hamburg, 16. Juli 2021 – Der Meereswettbewerb startet am 18. Juli 2021 in Stralsund. Die letzten Vorbereitungen der vier Teams laufen auf Hochtouren.
Das erste Team ist die TauchroboterAG vom Schillergymnasium Offenburg in Baden-Württemberg bestehend aus Alex Komyakov, Antonio Rehwinkel, Luisa Sauerbrey und Martin Eitel. Das Team startet am 18. Juli in Stralsund und wird Ihren selbstgebauten Roboter nutzen, um Wasser- und Sedimentproben zu nehmen sowie die lokale Biodiversität mit eingebauten Kameras erkunden. Die Probenentnahmen sollen auf umgebende Schadstoffe, vor allem sprengstofftypische Verbindungen (STVs) untersucht werden und so Aufschlüsse über Verschmutzung der Ostsee um Rügen durch versenkte Kriegsmunition geben. Das Ziel der Jugendlichen ist es außerdem, Ihren Tauchroboter – nach ersten Probefahrten im Schwimmbad und im Bodensee – nun erstmals im Meer zu testen. Das Team wird von Prof. Dr. Jens Greinert (Gruppenleiter der Arbeitsgruppe Deep Sea Monitoring) und Dr. Inken Sucken (ROV-Team), vom GEOMAR Helmholtz Zentrum in Kiel unterstützt-
Das zweite Team, Rebecca Rittner, Maria Messmer und Niklas Senz vom Immanuel-Kant Gymnasium in Tuttlingen wollen einen Ozean, in dem es eine große Vielfalt an unterschiedlichsten Lebewesen gibt, die in einer natürlichen Umgebung leben, die nicht Mikroplastik verschmutzt ist. Um einen saubereren Ozean zu erreichen, möchten die drei Ihren eigenen Beitrag leisten und haben eine alternativen Kunsstoff auf rein biologischer Basis (Chitosan und einem Lebensmittelzusatzstoff als Weichmacher) entwickelt. In Ihrem Projekt werden sie dessen biologische Abbaubarkeit in der Wassersäule (Oberfläche, 5 Meter und Grund). Das Team plant von Bord der ALDEBARAN auch eine Mikroplastikkartierung in der Travemündung in Abhängigkeit von den Strömungsverhältnissen. Ihr Projekt wird wissenschaftlich betreut Lisa Kaiser (M.Sc., Projekt „Go Jelly“) von der Universität Hamburg (Arbeitsgruppe Prof. Dr. Müller – Navarra). Die Schüler*innen werden Ihre Arbeit auf den von der deutschen Meeresstiftung veranstaltenden Meeresaktionstage in Niendorf ausstellen, die vor Ort parallel stattfinden werden.
Senni Frank und Mathilda Wesche von der Halephagen-Schule Buxtehude starten ihre Fahrt am 09. August in Warnemünde – Rostock. Die beiden Schülerinnen möchten den Auswirkungen des Dauerschalls durch Offshore-Windparks auf Meerestiere auf den Grund gehen und werden auf ihrer Tour Schallmessungen in der Ostsee durchführen. Dabei wollen sie herausfinden, wie stark die Lautstärke unter Wasser mit zunehmender Entfernung vom Windpark abnimmt. Durch Unterwasserkameras soll das Vorkommen von Tieren beobachtet und dokumentiert werden. Diese Aufnahmen geben Rückschlüsse darauf, wie die Kommunikation und Navigation von Meeressäugern, wie dem Schweinswal durch den Lärm gestört werden. Begleitet wird die Exkursion von der Biologin Hanna Michel (M.Sc. Biologie), die als Guide auf Walbeobachtungstouren und Expeditionskreuzfahrten arbeitet, derzeit bei Special Tours in Reykjavík, Island und dadurch mit der Problematik der Lärmverschmutzung sehr vertraut ist.
Ende August macht sich das Team von der freien Rudolf-Steiner-Schule in Ottersberg in Niedersachsen auf die Reise. Johanna Müller und Nikas Körber werden die Sauerstoffminimumzonen in der deutschen Ostsee um die Mecklenburgischen Bucht erforschen. Ihre Expedition startet am 23.08. in Wismar und endet am 28.08 in Kiel. Die beiden wollen genauer untersuchen, wie menschgemachte Nährstoffeinträge mit der Ausbreitung von Sauerstoffminimumzonen an den Küsten der Ostsee zusammenhängen. Dies wollen Sie vor allem in der Umgebung von Seegraswiesen messen, um einen möglichen Einfluss der Vegetation auf den Sauerstofffluss in diesen Ökosystemen zu untersuchen. Hierfür werden sie von Bord mit Sonden verschiedene Parameter, wie Temperatur, Sauerstoff und verschiedene Nährstoffe in der Wassersäule messen. So können Sie ein besseres Verständnis für die Dynamik und Ausbreitung von sauerstoffarmen Zonen in flachen Küstengewässern in Abhängigkeit der Vegetation erhalten. Begleitet werden die beiden von Prof. Dr. Thorsten Reusch und Dr. Britta Munkes vom GEOMAR Helmholtz Zentrum in Kiel, deren Arbeitsgruppe sich mit sauerstoffarmen Zonen und Seegraswiesen, zuletzt in der Eckernförder Bucht, beschäftigt.
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