Wettbewerb 2020
Mit Hydroschall(-Geschwindigkeit) aus der Bucht vertrieben – Hat der Schweinswal (Phocoena phocoena) in der Nordsee noch eine Chance?!
Amandus Abendroth Gymnasium Cuxhaven
Niedersachsen
Inwieweit gefährdet der durch die Schifffahrt verursachte Unterwasserlärm die Fischpopulation sowie den Schweinswal und die Kegelrobbe
Gymnasium Syke
Niedersachsen
Die Corona-Pandemie stellt alle Präsenzveranstaltungen vor große Herausforderungen.
Entsprechend der aktuellen Bestimmungen und Allgemeinverfügungen der Länder kann der Meereswettbewerb in diesem Sommer stattfinden.
Zwei Teams forschten schon. Das dritte Team konnte die Exkursion zur vorgesehenen Zeit nicht antreten, da die Wetterbedingungen es nicht zugelassen haben. Deshalb wurde der Termin auf Ende August verschoben.
Für eine sichere Durchführung der Exkursionen haben wir ein Hygiene- und Schutzkonzept entwickelt:
Die Entscheidung ist gefallen. Drei Teams konnten die Jury mit ihren Projekten begeistern:
Inwieweit gefährdet der durch die Schifffahrt verursachte Unterwasserlärm in der Nordsee und deutschen Flüssen die Fischpopulation sowie heimische Tierarten wie den Schweinswal und die Kegelrobbe?
Mit Hydroschall(-Geschwindigkeit) aus der Bucht vertrieben – Hat der Schweinswal (Phocoena phocoena) in der Nordsee noch eine Chance?
Windparks im Meer – Saubere grüne Energie oder tödliche Falle?
Die Sieger*innengruppen dürfen auf einer jeweils einwöchigen Exkursion mit dem Forschungs- und Medienschiff ALDEBARAN ihre Experimente durchführen und dabei neue Erkenntnisse über das maritime Umfeld Deutschlands erlangen.
Unterwasserlärm – unterschätzter Störfaktor im Ozean
Das übergeordnete Thema für 2020 lautet „Unterwasserlärm – unterschätzter Störfaktor im Ozean“.
Unsere Ozeane sind alles andere als still. Weltweit steigt die von Menschen gemachte Lärmbelastung in den Meeren drastisch an. In den letzten 50 Jahren hat sie sich in einigen Regionen verdoppelt bis gar verdreifacht. Unterwasserschall ist bis zu viermal schneller als in der Luft und kann sich über große Distanzen hinweg ausbreiten. Die menschgemachten Geräusche entstehen auf vielfältige Art und Weise: beim Schiffsverkehr, dem Einsatz verschiedener Arten von Sonaren, beim Bau und Betrieb von Offshore-Installationen wie Windenergieanlagen oder Öl- und Gasplattformen sowie durch seismische Aktivitäten bei der Öl- und Gasexploration und auch durch Forschung.
Wie zeigt sich dieser Störfaktor Lärm in den Ozeanen und in den Meeresökosystemen vor unserer Tür? Auf welche Art und Weise und wie stark sind Ost- und Nordsee von den Einflüssen des Menschen betroffen? Werdet zur Stimme für unsere Ozeane und geht Fragen wie diesen auf den Grund. Ihr könnt selbstständig themenverwandte Forschungsfragen formulieren und weiterentwickeln. Leistet einen wertvollen Beitrag, die aktuellen Vorgänge und den Wandel in den küstennahen Zonen von Nord- und Ostsee besser zu verstehen. Wir freuen uns deshalb auch in diesem Jahr wieder auf innovative und spannende Projektideen zu diesem Thema.
Ablauf des Meereswettbewerbs
Die Bewerbungsfrist der Meereswettbewerbs „Forschen auf See“ 2020 ist abgelaufen. Es werden keine weiteren Projekte mehr angenommen.
Nach Eingang der Projektskizzen entschied die wissenschaftliche Jury über Qualität, Durchführbarkeit und Kommunikationsfähigkeit der Projekte. Unter diesen Kriterien wählte die Jury drei Projektskizzen aus, welche im Sommer an Bord der ALDEBARAN realisiert werden. Die Teams wurden über ihren Gewinn einer einwöchigen Forschungsexpedition informiert und mit Hilfe des Koordinationsbüros der Deutschen Meeresstiftung wird ihnen dann ein*e Wissenschaftspat*in vermittelt. Diese*r unterstützt und begleitet das Team von der Vorbereitung der Ausfahrt über die praktische Durchführung bis hin zur Dokumentation der Forschungsarbeit.
Zur Vorbereitung der Exkursionen trafen sich die Gewinner*innenteams in einem online-Meeting mit den Organisatoren der Deutschen Meeresstiftung. Im persönlichen Gespräch erfuhren die Teams, was sie bei der Exkursion zu erwarten haben und die letzten Unklarheiten können geklärt werden.
Die von der Jury ausgewählten Gewinner*innenteams dürfen im Sommer bei einer einwöchigen Ausfahrt an Bord des Forschungs- und Medienschiffs ALDEBARAN ihr Forschungsprojekt realisieren. Begleitet von erfahrenen Wissenschaftler*innen und einem erfahrenen Kapitän lebt und arbeitet das Team für eine Woche auf dem segelnden Forschungsschiff bei Wind und Wetter und lernt nebenbei noch allerhand über das Leben an Bord eines Segelschiffes. Bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit werden sie von ihrer Wissenschaftspat*in unterstützt und angeleitet. Dabei können sie sich selber an wissenschaftliches Arbeiten herantesten und erleben das größte und faszinierendste Ökosystem auf dem Planeten Erde aus nächster Nähe kennen. Dazu gehört auch, dass sie einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Meeresumwelt lernen und darüber hinaus mit ihrem eigenen Projekt zur Erhaltung und Erforschung dieses Ökosystems beitragen.
Nach der Ausfahrt hat das Team Zeit ihre Beobachtungen und Ergebnisse ihrer Ausfahrt zusammenzuschreiben. Zusätzlich können sie auch noch Proben, die während ihrer Ausfahrt genommen wurden, analysieren. Aus all diesen Daten sollen die Teams dann einen Abschlussbericht schreiben, der ihre wissenschaftliche Arbeit zusammenfasst.
Neben dem schriftlichen Abschlussbericht findet noch ein Abschlusskolloquium statt. Hier stellen die Teams der Jury in einer kurzen Präsentation ihre Forschungsprojekte vor. Im Anschluss dazu hat die Jury die Möglichkeit den Teams ein paar Fragen zu stellen, um die Projekte besser kennen zu lernen. Der Abschlussbericht zusammen mit dem Abschlusskolloquium bilden dann die Grundlage zur Platzierung der Teams durch die Jury.
Mit der Siegerehrung auf der Boots- und Wassersportmesse „boot“ in Düsseldorf findet der Meereswettbewerb sein feierliches Ende. Hier dürfen sich die Gewinnerteams auf Sach- und Bücherpreise freuen.
Auch wenn der Meereswettbewerb für die Teams hier endet, können sie an ihren Projekten dennoch weiterforschen und damit auch an weiteren Wettbewerben wie „Jugend forscht“ teilnehmen.