Unsere Forschungsreise auf der Aldebaran begann am 29.07. bei herrlichem Wetter in Bremerhaven.
Nach herzlicher Begrüßung und Einweisung an Bord durch die Skipper fuhren wir direkt zu dem ersten Standort zur Probenentnahme: direkt an der Fährverbindung Nordenham-Bremerhaven in der Hafeneinfahrt Bremerhaven.
Wir haben mit Hilfe einer Pumpe eine Tonne Wasser innerhalb von 8 Minuten durch ein Planktonnetz gepumpt. Diesen Vorgang haben wir in drei unterschiedlichen Tiefen durchgeführt. Das im Netz Verbliebene haben wir ausgespült und in ein Probenglas gefüllt.
Nach der Probenentnahme hieß unser nächstes Ziel: Wattenmeer südlich von Cuxhaven.
Bei Sonnenuntergang lagen wir trocken und übernachteten im Wattenmeer. Welch ein Erlebnis!!!
Täglich wurde gemeinsam gekocht, gegessen und abgewaschen.
Unser zweiter Tag begann morgens mit Sonnenaufgang und führte uns Richtung Neuwerk. Nachdem wir unsere zweite Probenentnahme in der Fahrrinne bei Neuwerk abgeschlossen hatten, fuhren wir nach Cuxhaven und machten im Hafen fest.
Der nächste Tag hielt ein Highlight für uns bereit: Wir fuhren durch die Schleuse in Brunsbüttel in den Nord-Ostsee-Kanal hinein. Direkt hinter der Schleuse führten wir eine weitere Probenentnahme durch. Den Abend erlebten wir in einem Hafen von Rendsburg.
Am vierten Tag folgten wir dem Nord-Ostsee-Kanal nach Kiel. Auf dieser Fahrt setzten wir die Filtration unserer Proben fort.
Nachdem wir den Nord-Ostsee-Kanal verlassen hatten, konnten wir die Fock setzen und schnupperten in das Gefühl des Segelns hinein (so schön leise!!!).
Der letzte Tag vor dem Abschiednehmen war das Highlight: Wir segelten!!
Unter vollen Segeln segelten wir zu unseren letzten Standorten zur Probenentnahme vor dem Klärwerk von Kiel und weiter außerhalb Richtung Leuchtturm von Kiel.
Nicht nur die Probenentnahme, das Filtern der Proben und die Auswertung der Filter standen im Mittelpunkt, auch das Segeln, Steuern eines Schiffes und Lernen von Knoten gehörten dazu.
Stets an unserer Seite war und ist unsere wissenschaftliche Beraterin Sarah. Sie hat durch weiterführende Fragestellungen stets dazu angeregt, weiter zu denken und Lösungen zu entwickeln.
An Bord optimierten wir den Filtervorgang, um effizienter zu arbeiten. Ideen wurden aufgegriffen, verworfen oder weiterentwickelt. Für eigene Kreativität blieb stets genügend Raum.
Viel Wasser haben wir gepumpt, gefiltert und betrachtet. Die große Anzahl der Filterpapiere muss nun ausgewertet werden. Die Betrachtung der Filter hatten wir zeitlich unterschätzt. Wir saßen teilweise bis spät in die Nacht am Binocular.
Ein Problem stellte sich zum Abschluss der Reise: Wie bewerkstelligen wir den Transport der Filterpapiere? Aber auch auf Landratten ist Verlass!!! Wir verabschiedeten uns von der Crew, von dem Schiff und von einer tollen Woche mit gefüllten Petrischalen.
Die Auswertung läuft jetzt an Land weiter.
Die Reise und die Einblicke in Forschungsarbeit waren für uns großartige Erfahrungen!!!
von Gesche Ulffers, Teilnehmerin des Meereswettbewerbs 2018