Erfahrungsbericht

Erfahrungsbericht Team Baden-Württemberg 2019

Paul: 14.07.19, 1. Forschungstag
Frank und Marie erklärten uns den Wochenablauf und gaben uns eine ausführliche Sicherheitseinweisung, und anschließend legten wir gegen 16:30 Uhr vom Steg ab.
Wir fuhren etwa anderthalb Stunden, bis der Wind so stark war, dass wir statt bis Glückstadt nur bis Wedel fuhren und dort übernachten wollten.

Paul: 16.07.19, 2. Forschungstag
Am nächsten Morgen weckten mich das Grölen des Schiffsmotors und die Rufe: „Paul, komm, wir machen eine Probe“.
Wir brauchten einige Versuche, bis wir genug Sediment hatten um alle Probenbehälter zu füllen. Nach etwa 20 Minuten hatten wir alle benötigten Proben gesammelt.
Um etwa 9:00 Uhr kamen wir dann in Glückstadt an.
Wir machten ein kurzes Briefing und lernten anschließend einige Knoten, das Belegen einer Klampe, sowie das Klarmachen einer Leine etc.
Schlussendlich hatten wir dann noch von etwa 14:30 bis um 15:45 Uhr Freizeit.
Dann brachen wir in Richtung Cuxhaven auf. Wir kamen jedoch wieder aufgrund des Windes nicht bis Cuxhaven und wollten eine Nacht in Brunsbüttel verbringen.
Also fuhren wir durch die Schleusen des Nord-Ostseekanals in den kleinen Brunsbütteler Hafen und legten an.

Lewin: 17.07.19, 3. Forschungstag
Morgens haben wir die ersten Proben im Brunsbütteler Hafen genommen, dann sind wir bei Hochwasser nach Cuxhaven gefahren. Auf dem Weg haben wir mit dem Fernglas Seehunde gesehen.
Mittags dockten wir an einem Hafen. Da haben wir die ganze Instandhaltung für das Boot gemacht: Wir haben Diesel aufgetankt und das Boot mit Strom versorgt.
Dann ist der Kameramann Andreas zu uns gekommen.
Am Nachmittag haben wir unser Spektroskop getestet und Nilrot-Lösung mit Aceton hergestellt.
Am Abend sind wir dann gut in Cuxhaven angekommen und haben auch dort ein paar Proben genommen.

Lewin: 18.07.19, 4. Forschungstag
Wir wollten an diesem Tag von Cuxhaven nach Helgoland fahren und auf dem Weg ab 10 Uhr ein paar Sedimentproben nehmen. Die Probenahme war leider nicht erfolgreich. Wir haben nur Steine aus dem Boden gegraben und man konnte eine Schnecke darauf sehen. Ich habe einen Stein als Souvenir zurück nach Hause gebracht.
In der Nordsee sind wir dann gesegelt. Der ganze Prozess ist ziemlich kompliziert, und wir haben Andreas und Franks Anweisungen befolgt. Danach sind wir ziemlich entspannt mit 2 bis 3 Knoten nach Helgoland gefahren.
Dort haben wir noch Wasserproben genommen und eine Dichtetrennung von dem Sediment aus Cuxhaven gemacht. Andreas hat uns gefilmt, während wir mit der Probe in NaCl-Lösung eine Dichtetrennung durchgeführt und das Mikroplastik mit dem Vakuumfilter filtriert haben. Wir haben danach Julias Methode verwendet, um Kunststoff zu analysieren. Durch ein gelbes Glas haben wir mit UV-Licht auf die Probe geleuchtet. Leider gab es keine eindeutigen Kunststoffpartikel.
Später am Abend, sind Paul, Julia und ich noch zusammen durch Helgoland spazieren gegangen. Währenddessen wurde es schon dunkel und nach einiger Zeit hat es geregnet, und wir sind klatsch nass zurück zum Boot gekommen.

Lewin: 19.07.19, 5. Forschungstag
Das Wetter war extrem gut und wir haben Wasserproben und Sedimentproben genommen.
Danach haben Paul, Julia und ich ein Interview bei Andreas gemacht.
Später sind wir ins Forschungslabor gegangen. Dort haben wir noch eine kurze Feedbackrunde gemacht. Es gab hauptsächlich positive Bemerkungen. Wir sind alle zufrieden mit der Fahrt.
Auf Helgoland haben wir noch Julias altes Forschungszentrum besucht und die Ausstattung für Chemie und Biologie gezeigt bekommen.
Letztendlich hatten wir eine gute Rückfahrt nach Hamburg mit dem Helgo Line.

Kurze Reflexion
Die Fahrt finde ich insgesamt sehr gut. Der soziale Umgang mit allen ist sehr gelungen und wir haben auch viele Experimente durchgeführt und Proben genommen.
In der Woche hatten wir sehr viel Freizeit, und ich finde es sehr gut, dass wir es selbstständig organisieren konnten. Ich bin ganz dankbar für jeden, für die angenehme und sichere Fahrt und auch für die freundliche und geduldige Haltung.

Vom Team Baden-Württemberg des Meereswettbewerbs 2019: Lewin Tu und Paul Schröder